Samstag, 27. Juli 2013

Russland auf einen Blick

Liebe Mitabenteurer,
hier nahm alles seinen Anfang und hier ging es auch zu Ende, unser kleines Russlandabenteuer!



Am 18.07.2013 sind wir wieder gesund und munter in Deutschland gelandet und wurden herzlich in Empfang genommen. Mittlerweile finden wir uns auch zu Hause wieder zurecht und haben kaum noch russischen Akzent. Nachfolgend versuchen wir unsere Eindrücke in 2x7 Punkten zu bündeln - vielleicht habt ihr ja Lust auf eine kleine Reise! :)

Was erwartet euch bei einem Russlandabenteuer?
  1. unfreundliche Gesicher aber herzliche Menschen sobald man sich kennenlernt
  2. kein Wasser ausm Hahn trinken -> nur gefiltert oder gekauft (Kochen haben wir auch probiert, schmeckt aber nicht)
  3. viele Dinge könnt ihr rund um die Uhr kaufen (außer Alkohol - Kaufverbot von 22 - 6 Uhr)
  4. es gibt keine (legalen) Casinos
  5. Spielplätze gibt es vor jedem Gebäudekomplex
  6. Häuser und Straßen können dreckig und ungepflegt wirken - das Gute daran:  selbst wenn man denkt, "dieser Laden hat dicht gemacht" - liegt man meist falsch (Moskau und Sankt Petersburg sind eine Ausnahme und sehr hübsch & sauber)
  7. keiner muss verhungern, wenn er ohne Fleischwurst ausm Lidl klarkommt :) ein paar Köstlichkeiten: Schaschliiiik, Borschtsch (rote Beete Suppe), Quas (flüssiges Brot), Bliny (eine Art Eierkuchen), Pelmeni (gefüllte Teigtaschen), porridge (Frühstücksschleim) -  generell darf Knobi nicht fehlen
  8. Russen sind offiziell russisch-orthodox und darum findet man viele große und kleine Kirchen mit goldenen Ikonen innen drin - Achtung: keine kurzen Hosen und Frauen müssen ein Kopftuch aufsetzen!
  9. mit Kenntnissen des kyrillschen Alphabets kommt man ohne Russisch gut klar und hat Spaß an bekannten deutschen und englischen Wörtern, die sich hinter den ungewohnten Buchstaben verstecken
  10. lustige Verkehrsschilder - achtet darauf, wenn ihr die Straßen erkundet - viele sind sehr ähnlich bloß mit mehr Action und Charme
  11. in der russisch-sibirischen Pflanzenwelt finden sich vor allem große und kleine und vor allem viele Birken (anstatt von Misch- Nadel- oder Laubwäldern)
  12. Einkaufs-Läden gibt ganz verschiedene - Supermärkte wie in Deutschland, viele Tante Emma Läden (in denen allerdings ein wenig Russisch erforderlich ist) und viele kleine Straßen-Kiosks (3m³ große Boxen mit einem 30x30 cm großen Fenster), die auch alles haben, was durch das winzige Fester passt
  13. das "von-A-nach-B-kommen" ist sehr preiswert - wo immer ihr hin wollt, bringen euch  Marschrutkas, Trolleybusse (an der Leine), Busse, Taxis (teuer) und wenn vorhanden auch die Metro/U-Bahn (z.B. die in Sankt Petersburg ist top ausgeschildert und obendrein in Russich UND Englisch)
  14. die größte Angst wurde uns vor den sibirischen Zecken (Enzephalitis-Überträger) gemacht, ansonsten wurden wir vor Räubern und Dieben gewarnt, haben aber selbst keine schlechten Erfahrungen gemacht, sondern uns eigentlich überall sicher und vor allen Gefahren ausreichend geschützt gefühlt 
Auf nach Russland! Es ist ein schönes und spannendes Land. Wenn ihr mal nach Nowosibirsk oder Tomsk kommen sollet - schaut auf jeden Fall mal bei den lutherischen Gemeinden vorbei. Dort erwarten euch nette Russen und vielleicht sogar ein paar Ami´s :)
Wenn ihr darüber mehr erfahren wollt, schaut mal hier:

https://www.facebook.com/WelsMissionInRussia?fref=ts
http://luteranin.ru - wird gerade überarbeitet

oder fragt uns :)

Zum Abschluss möchten wir uns bei euch bedanken. DANKE, dass ihr uns begleitet habt - es war schön, euch auf unser kleines Abenteuer mitzunehmen!


Bis zum nächsten Abenteuer,
Manuel & Stepps



Freitag, 19. Juli 2013

Sankt Petersburg

до́брый день!
in diesem Post geht es um die schönen und erlebnisreichen Tage in Sankt Petersburg:
Sankt Petersburg hat ca. 44 Inseln (wenn man alle klitzekleinen mitzählt) - weil einfach der Fluss mit Nebenarmen sich durch die Stadt schlängelt uns sie somit "teilt".

Es wurde sogar mal darüber nachgedacht aus Sankt Petersburg ein 2. Venedig zu machen - daraus wurde aber aus Kostengründen nichts.



Jeden Morgen bevor es auf die Reise ging wurde Obst und ein paar Brote für den Tag eingepackt.


Dmitriy war ein anderer sehr netter Gastgeber. Da er ein Hobbykoch ist, gab es zum Frühstück selbstgemachte Блины (Blini).



Unser Reiseführerbuch hat uns kompetent alles erklärt, was wir zu welcher Kirche (o.ä.) wissen sollten. Hier z.B. die Isaakskathedrale, die tollste Kirche vor Ort. Wir sind auf den Turm gestiegen und bekamen einen super Blick auf die Stadt.

 
Stadtbummel mit Dmitriy führte uns unter anderem am ehernen Reiter vorbei. (Peter der Große)
Wir haben SEHR viele Pferdedenkmäler gesehen & gefunden.


An einem anderen Tag sind wir zu 2 Klöstern spaziert - auf den Bildern seht ihr jeweils die Kathedrale.


Newskij Prospekt - eine 4,5km lange Einkaufsbummelstraße.




In einem der Einkaufsläden auf der Bummelstraße fanden wir sogar eine elektrische Orgel mit Fake-Pfeifen (wenn auch sonst in keiner Kirche). Ansonsten gibt es hier min. 3 Wachsmuseen - dafür wird auch geworben... :)




Eine deutsche Evangelisch-lutherische Kirche haben wir im Stadtzentrum gefunden :) Während man als Frau in jeder Orthodoxen Kirche ein Tuch aufsetzen muss und ja keine Shorts tragen darf (die lassen einen sonst wirkich nicht rein) - darf hier kein Hut getragen werden...



Nach 3 Nächten bei Dmitriy ging es für die letzten 2 Nächte unseres großen Abenteuers in die Wohnung von Nadya & Oleg. Wir wurden dreimal am Tag bekocht, spazierten durch ein Reichenviertel mit schönen Häusern und abends wurde gesungen :) Ein russiches Lied wurde uns sogar beigebracht - die Töne gehn ganz gut - der Text... das dauert noch ein bisschen.


unter anderem sangen wir: "Wind of change" von Scorpions - ("Hymne der Wende"):

I follow the Moskva
Down to Gorky Park
Listening to the wind of change...

Das haben wir in Moskau erlebt und können uns nun z.B. unter Gorky Park auch etwas vorstellen!




Ein Tagesaufflug führte uns in das 30km westlich gelegene Peterhof - ein schöner Park der für seine Kaskaden und Springbrunnen und Paläste berühmt ist.


ACHTUNG es gibt auch "Scherzspringbrunnen" - tritt man auf einen falschen Stein wird man nass. :)



An unserem letzten Abend nahmen uns Oleg und Nadya mit zum Volleyballspielen (das wird einmal die Woche mit Freunden/Arbeitskollegen gespielt). Wir haben uns ganz gut geschlagen - nur gewonnen haben wir nicht ^^. Der Kolibri am Netz ist Manuel :)

Unsere Reise nähert sich dem Ende - es wird noch einen letzten Beitrag geben - in dem wir euch verraten ob wir gut in Deutschland angekommen sind & eine Zusammenfassung dessen, was wir in Russland gelernt haben.

Auf Wiedersehen!


Freitag, 12. Juli 2013

Moskau

 Hallo ihr :)

es ist Blogpost-Tag!
Heute mit Abschiedsbildern aus Nowosibirsk bevor wir von Erlebnissen aus Moskau berichten.
Gute Unterhaltung wünschen die Abenteurer!


Letzten Samstag hatten wir eine Grillparty mit allen Gemeinden am Strand :) Wir wurden von allen herzlichst verabschiedet und haben viele Geschenke abgestaubt. VIELEN DANK!


Am Sonntag darauf hatten wir unseren letzten Gottesdienst mit VBS-Abschiedsfoto .


Montag früh um 3:30 Uhr hat uns der liebe Ben abgeholt und zum ca 50 min entfernten Flughafen gefahren. Danke dafür!


Essen in der Box - noch mehr Müll. Ansonsten haben wir von dem Flug nicht sonderlich viel mitbekommen. Es gab einiges an Schlaf nachzuholen.


Angekommen am Flughafen in Moskau, ging es dann weiter mit dem Zug Richtung Innenstadt. 2 Tickets haben wir bezahlt 1 haben wir bekommen (blöder Automat). Da wir uns mit dem russischen Fachpersonal aber nur gestisch unterhalten konnten, haben sie dann klugerweise nachgegeben und uns trotzdem mitfahren lassen.


Angekommen bei unserer Gastfamilie von Couchsurfing wurden wir zunächst mit einem kalten Bier und später mit einem russischen "Snack" willkommen geheißen. :) Unsere Hosts sind Tessa (Englischlehrerin) und ihre Tochter Jana (Sales Manager & Model)

 Erlebnistag 1 - Dienstag




Ganz tief runter muss der Gunther... aber es lohnt sich! So & ähnlich hübsch sehen tatsächlich einige Metrostationen aus.


Da unser erster Tag hier zwar relativ warm aber verregnet war, ging es zunächst  in die Tretjakow-Galerie um 2h lang alte russische Gemälde anzuschauen. Dort fanden wir heraus: In den meisten Fällen sind die Eintrittskarten für Touristen teurer als für die Einheimischen. Hm.


Die Basiliuskathedrale am Roten Platz ist schon sehr lustig anzusehen! Rechts seht ihr, dass Stalin und Lenin noch leben. Komisch nur, dass sie ihr Geld mit Fotos verdienen.

Ramil, ein anderer Freund von Couchsurfing zeigte uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Außerdem fragte er: "Stimmt es, dass man in Deutschland mit weißen Socken auf der Straße laufen kann ohne dass diese dreckig werden?" - Natürlich :)


Das Bolschoi-Theater (großes Theater) - ist sehr berühmt und hübsch anzusehen. Leider sind die Karten sehr teuer, wenn man sie kurzfristig kaufen möchte.


Im Kreml gibt es viele Kathedralen und einige andere schöne Gebäude. Fakt ist: Kuppeln gibt es richtig viele in Moskau! Sie sind hier überall. Egal durch welche Straße man läuft, man sieht kleine Kapellen, Kathedralen... . Wir wissen nicht genau, wie das zu erklären ist, aber viel "christlicher" wird Russland dadurch irgendwie nicht...


Die ewige Flamme entlang der Kreml-Mauer im Alexandergarten. Eine Erinnerung an die unbekannten Soldaten im 2.Weltkrieg.


Das ist die jetztige Erlöserkathedrale (erst 20 Jahre alt). Stalin hatte die alte abgerissen und wollte stattdessen einen Turm bauen (gekrönt von einer 70m hohen Lenin-Figur) der höher als das Empire State Building und die Freiheitsstatue zusammen sein sollte. Dem Bauvorhaben kam der 2. Weltkriegt in die Quere. Daraufhin entstand in der Baugrube ein Freibad. :) Da diese Kirche aber der Triumphbau für den Sieg über Napoleon darstellte, wurde sie vor 20 Jahren wieder aufgebaut.


Zur linken die Statue Peters des Großen (welche bei vielen Moskauern nicht so gut ankommt) und zur rechten eine Kuh. Sie ist das Maskottchen der russischen Restaurantkette "Mu-Mu". Dort haben wir zusammen mit Ramil russische Gerichte, wie z.B. Rote Beete Suppe (Borschtsch) und andere Köstlichkeiten (immer mit genug Knoblauch...) ausprobiert.


Die Einkaufshäuser sind hier sehr hübsch & teuer gestaltet. In einer davon gab es in der obersten Etage Riesen-Matroschkas :)



Erlebnistag 2 - Mittwoch

 


Damit wir für unseren 2. Ausflug genug Kraft haben, kochte unsere Gastmom Porridge (Hafergrütze) für uns. Es gibt viele Sorten - für uns mit Butter, etwas Zucker und Salz. Es errinert schon ein bisschen an Milchreis, aber ist viel flüssiger, salziger und es schwimmen ein paar Reiskörner drin rum.


Gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Kolomenskoje - die ehemalige Sommerresidenz der Zaren. Hier seht ihr zum Beispiel des großen Peters Blockhaus.



Die Kirche Johannes des Täufers mit einem kleinen Friedhof daneben. (Uns ist aufgefallen, das  sich einige die Arbeit mit den Gräbern sparen, in dem sie einfach Kunstblumen verwenden. Fällt gar nicht auf, oder?)


 Ganzer Stolz der ganzen Parkanlage ist diese steinerne Zeltdachkirche (eine Kuppelausnahme).

Sandgebäude aus aller Welt
 

Nachdem wir uns den schönen Park mit all seinen Häuschen, Kirchen und Statuen angesehen hatten, spazierten wir entlang der Moskwa Richtung Zentrum (bzw. als wir nicht mehr konnten Richtung Metro).


Um 7 holten wir Jana (unsere Gastgeberin) von der Arbeit ab und sie schlenderte mit uns über die alte und neue Arbatstraße. Der alte Arbat ist eine Fußgängerzone mit vielen Straßenkünstlern, kleinen Cafes und Museen. Der neue Arbat ist jedoch eher eine Einkaufmeile für die Schönen und Reichen und natürlich befahrbar.

Fahrradverleih - als Werbung für eine Bank. Davon gibt es viele in der Innenstadt (nimm ein Fahrrad weg, stelle es woanders wieder hin). Dafür braucht man nur eine magische Karte.

 

Erlebnistag 3 - Donnerstag

 


GORKIJ PARK! :) :) :) Tanzen, Sonnen, Fahrad & Boot fahren, Beachvolleyball spielen, Kaffee trinken und Eis essen. SO viele tolle Dinge. Es gibt auch ganz lustige Sitzgelegenheiten (aufgeblasene Matrazen, Liegestühle besonderer Form...).
 


Wir wurden auch gefragt, ob wir ein Interview geben, in dem wir erzählen, was wir an Moskau lieben. Naja, da wäre bei unseren Russisch-Kenntnissen leider nicht so viel rausgekommen - wir haben dankend abgelehnt.

 

Weiter ging es zum Neuen Jungfrauenkloster (eines der vielen Klöster ringsum Moskau), neben dem ein großer Friedhof angelegt ist, wo berühmte Persönlichkeiten begraben liegen.

 

Zurück zum Roten Platz - Abschlussveranstaltung der Militärschule auf der einen und verschiedene Zeichentrickhelden auf der anderen Seite. Dort trafen wir uns mit Alexandra, die mit uns ein bisschen durch touristen-untypische Straßen schlenderte und mit der wir uns sehr gut deutsch unterhalten konnten.




 Abendessen gab es in einem amerikanischen Diner mit Elvis und anderen Stars der 50er.


Zum Abschluss des Tages fuhren wir auf eine Aufsichtsplattform um die Stadt aus der Ferne bei Nacht zu bestaunen. Dort trafen sich superviele Biker, welche ihre Stunts zeigten. Auch ein paar gute Breakdancer waren mit von der Partie. Mit der letzten Metro (Öffnungszeiten 6 Uhr - 1 Uhr) ging es nach Hause.



4. Erlebnistag - Freitag

 


Unser Zimmer mit Balkon :)






Der letzte Tag in Moskau verlief sehr entspannt. Im Gorkij Park haben wir uns eine Vernisage angesehen und uns vom Wolf im Schafspelz nicht in die Irre führen lassen.





















Auf der Plattform an der Moskwa wird jeden Abend getanzt.
Diesen Abend wollten wir Moskau bei Nacht erleben und so schlenderten wir zum Roten Platz während die Sonne langsam unterging.




















Ist es nicht wie Weihnachten? :)

Heute sind wir gut bei unserem Gastgeber Dmitriy in Sankt Petersburg angekommen. (Am Flughafen haben wir uns leider verpasst, sodass wir dann vor verschlossener Tür standen. Kurz entschlossen, haben wir einfach unsere Koffer & Rucksäcke hiergelassen und sind in die nächste Pizzaria. Wie Urlaub! Und sogar das Gepäck war noch da, als wir zurückkehrten!)

Tschüss, eure Wodka-Nasen